2009 – Andreas Dress

 

Andreas Dress
Taumel im Diesseits [Ein Lebenstanz]

29. Jan. – 8. März 2009

Menschliche Figuren, aufgereiht zu einem unendlich scheinenden Zug bevölkern die Bildflächen des 1943 in Berlin geborenen und heute in Sebnitz/Sachsen lebenden Andreas Dress. Ein Wirrwarr
der Körper, sich stützend und haltend, taumelnd und stürzend, verstrickt in Händel oder allerlei erotisches Gewimmel, bevölkert die teils ungewöhnlichen Bildformate. Auf langen Bildbahnen von heiterer Farbigkeit oder nüchtern schwarz und weiß wirbeln Leiber umeinander in schier endloser Turbulenz.

Es sind aufgerissene Bildräume ohne Begrenzungen, keine Perspektive bietet Halt. Formen lösen sich auf, gewinnen neue Kontur und schälen sich aus der Verschränkung mit anderen, um sich erneut zu verlieren. Aufgerissene Münder schreien Lust, Angst oder Schmerz. Im ekstatischen Taumeln offenbart sich ein Lebenstanz zwischen Himmelsflug und Höllensturz.

Der „Taumel im Diesseits“ mündet in der Hoffnung, des Lebens Sinn zu begreifen, der Endlichkeit aller Wünsche zu trotzen und aufzubegehren gegen die Vergeblichkeit allen menschlichen Trachtens. Die Bildwerke Andreas Dress erzählen von der Wiederkehr des ewig Gleichen: vom Scheitern und der grenzenlosen Lust zu leben und zu lieben.