2010 – Frank Herzog

 

Frank Herzog
…mal wieder hier!

25. 4. – 30. 5. 2010

Auf geradezu absurde Weise widmet Frank Herzog banalsten Alltagsgegenständen ein besonderes Interesse. Von Tieren, Fliegenfängern und Klopapierrollen bis zu Putzschwämmchen, Stehlampen und Steckdosen ist ihm kein Gegenstand zu gering, um bildwürdig zu werden. Gleich einem Chronisten rückt er ihn in den Mittelpunkt seines künstlerischen Interesses. Dabei wählt er bewusst die Nähe zum Kitsch und bewegt sich auf einem Grat zwischen Faszination und Ablehnung. Was zunächst unreflektiert wirkt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als raffinierte, humorvolle Methode zur Ironisierung des Lebens.

Geboren wurde Frank Herzog 1949 in Bückeburg; aufgewachsen ist er in Gütersloh. Als Jugendlicher habe er seine ersten Berührungen mit der Bildenden Kunst in der ehemaligen Zimmergalerie gehabt, berichtet er. Diese von Woldemar Winkler und Herbert Schlimgen im September 1965 gegründete Galerie war die Keimzelle des späteren Kunstverein Kreis Gütersloh. Dort erhaltene Impulse hätten ihn zum Studium an der Werkkunstschule Bielefeld und an der späteren Fachhochschule angeregt. Nach Lebensstationen in Bielefeld und Köln kehrt der heute im Westerwald lebende Künstler mit einer Ausstellung von Skulpturen, Malerei und Zeichnung nach Gütersloh zurück.

Zahlreiche seiner jüngsten zu dieser Ausstellung entstandenen Arbeiten zeigen autobiografische Züge aus seiner Jugend in Gütersloh. Die Jugendkultur der 60er Jahre wird genauso thematisiert, wie die Lehre bei den Mielewerken und die Zeit, als die Rockband? The Green Onions? die heimische Musikszene aufmischte.

Weitere Arbeiten Frank Herzogs werden zur langen Nacht der Kunst 2010 in Zusammenarbeit mit den SWG am 15. Mai im e-point der Stadtwerke Gütersloh an der Berliner Str. 19 gezeigt.

Abb. „Die Rückkehr der grünen Zwiebeln“, 2009, Holztür geschnitzt, bemalt, 198 x 86 cm

www.frank-herzog.com