2005 – Expanded Arts No. 2

 

LangeNachtderKunst 2005

Abb. Bei-Kyoung Lee, „Insel“
interaktive Installation, 2004

Arbeiten von Studenten der Kunsthochschule für Medien Köln.
Ausgewählt von Prof. Valie Export

Katalogbroschüre, 24 Seiten, 3,- EUR

In unregelmäßiger Folge lädt der Kunstverein Studierende an Kunsthochschulen und Akademien zur Ausstellung ein. Schon bei der ersten Begegnung auf der Art Cologne 2004 waren wir fasziniert von den Arbeiten der Studierenden an der Kunsthochschule für Medien Köln.

Nahezu spielerisch unterlief ein großer Teil der Arbeiten das übliche vis à vis von Betrachter und Werk. Durch interaktive Medientechnologie geriet er in ein spannendes, ambivalentes Verhältnis von Akteur und Rezipient. Noch bevor er sich die Frage nach einer erneut notwendigen Erweiterung des Kunstbegriffes stellte, war er längst tief in das Geschehen involviert. (Reiner Kuhn)

Eine subversive Anwendung der Technologien liegt darin, dass ein Bruch mit Traditionen, auch mit traditionellen Produktionsweisen, stattfindet, dass die tradierten Kunstäußerungen und der klassische Kunstbegriff verlassen werden. Es geht nicht um ausgediente Normen.

Die künstlerischen Werke, hergestellt durch Medientechnologien, können daher nicht mehr mit herkömmlichen Fragen nach Ästhetik, mit herkömmlichen Analysen der Werke beantwortet
werden. Mit den neuen Gestaltungsmitteln wird sich auch der Kunstbegriff ändern. Der Bruch mit der Tradition bedeutet auch einen Ausbruch daraus. (Valie Export)

Arbeiten von:
Ralf Baecker „interFace“
Kerstin Ergenzinger „Baukasten“
Yanick Fournier „Corps augmentès“
Franziska Hoffmann „Nach 33 Jahren“
Boris Irmscher „Playgrounds“
Yunchul Kim „Selfportrait“
Roman Kirschner „Ohrwurmbeschleuniger“
Bei-Kyoung Lee „Insel“
Jinyoung Lee „Rodenkirchener Brücke“
Joanne Moar „Cousins“
Leif Rumbke ?Gum game“
Thorsten Schneider „o.T.“
Susanna Schönberg „Panopticum“
Seoung-won Won „Es antwortet uns“

Unsere „Expandierte Kunst“ will über die traditionellen Parameter der technischen Demonstration hinausgehen. Einerseits wünschen wir uns eine freundliche (spielerische) Begegnung zwischen dem medialen Kunstwerk und seinem (manchmal widerstrebenden) Publikum; andererseits möchten wir auf den kritischen Umgang mit dem technologischen Aspekt des Mediums nicht verzichten. Im Zentrum steht daher die Intention einer Translation, der Versuch, durch Übersetzung Simultationen jeglicher Art zu dekonstruieren, um sie in neuem „realen“ Kontext erlebbar zu machen. (Die Ausstellenden)