Axel Anklam – WIDE, Plastische Werke, 2. 11. – 14. 12. 2014
Die plastische Werke des Berliner Bildhauers Axel Anklam wirken kraftvoll und klar. Im Miteinander dynamischer und ruhig fließender Partien entstehen spannungsvolle Formen. Er bevorzugt transparente oder opake Materialien wie Edelstahlnetze, Fiberglas und Latex, mit denen er Karkassen aus Edelstahl überzieht oder bespannt. Im Zusammenwirken treiben sie bei Lichtwechseln ihr Spiel mit den Wahrnehmungen des Betrachters und eröffnen immer neue Eindrücke.
Die unter Einsatz moderner Materialien wie Edelstahl und Fiberglas entstehenden Formen wirken organisch und erinnern an aus der Natur bekannte Strukturen. Dennoch sind es künstlerische Neuschöpfungen, die sich auf Schwingungen zurückführen lassen, wie sie in der Musik oder in der Landschaft empfunden werden.
Tatsächlich verwendet Axel Anklam ein Monochord um, entsprechend der Harmonielehre des Pythagoras, Tonfolgen auf die Proportionen seiner Formelemente zu übertragen. So betrachtet sind seine Werke zeitgenössisch modern, fußen aber gleichzeitig auf alten, der Menschheit seit Urtagen geläufigen Harmonien.
Axel Anklam lebt und arbeitet in Berlin und Bad Freienwalde. Nach einer Ausbildung zum Kunstschmied und dem Erwerb des Meistertitels, studierte er zunächst an HfKD Burg Giebichen-
stein und danach an der UdK Berlin. War Meisterschüler bei Tony Cragg und erhielt 2006 den Meisterschülerpreis der UdK. 2013 war er auf der Biennale di Venezia vertreten und realisierte kürzlich zusammen mit Thomas Henninger eine große Arbeit für das neue Bildungsministerium in Berlin. Seine Werke finden sich im öffentlichen Raum deutscher und internationaler Städte.
www.axelanklam.de/