2013 – Markus Keuler

 

Markus Keuler

„Lob des Unbekannten“
Skulpturen und Zeichnungen
18. 5. – 7. 7. 2013

Lebensgroße Holzskulpturen sind Gegenstand der bildhauerischer Auseinandersetzung Markus Keulers mit der menschlichen Gestalt. Er versteht sie als Versuch, ein alternatives (außermittiges) Menschenbild in der Skulptur zu entwickeln. Dabei geht er der Frage nach, wie, abgeleitet von der Wirklichkeit, eine figürliche Skulptur neben den schon bekannten Bildern vom Menschen noch aussehen könnte.

Unter weitgehendem Verzicht auf Details fasst er die Naturformen zusammen und verdichtet sie zu kantigen, kubischen Formen. Charakteristische Gesichtszüge und Körperhaltungen bleiben überraschend genau erhalten, ohne dass die Darstellungen Portraitcharakter erhielten. Es geht ihm eher um Entsprechungen als um die Abbildung der Wirklichkeit.

Seine Skulpturen scheinen in sich zu ruhen. Durch ihre lebensnahe Größe, gepaart mit ihrer geschlossenen, massiven Form, entwickeln sie eine starke räumliche und emotionale Präsenz.
Die Ähnlichkeit zu Menschen mit Down-Syndrom, die Fremdheit ihrer Körperhaltungen und Gesichtsausdrücke verunsichert, konfrontiert und unterstreicht diese Wirkung. Die Figuren werden vom Objekt, das man betrachtet, zum ernst zu nehmenden Gegenüber. Sie fordern uns heraus, sich mit ihnen auseinanderzusetzen.

„Es ist das Fremde, das im positiven Sinne Andere, was mich interessiert“, sagt Markus Keuler und entwirft ein Menschenbild, das im Gegenüber immer auch das Eigene gespiegelt findet.

13. 6. 2013 um 20 Uhr Kunstgespräch mit Markus Keuler

27. 6. 2013 um 20 Uhr Cello Performance mit Willem Schulz

www.markus-keuler.de