Katrin Lazaruk, Christine Kriegerowski
Objekte, Zeichnungen, Tape Art, Fotografie, Video
2.3. bis 13.4.2025
Der Titel unrasiert enthält eine doppelte Verneinung, das Rasieren verneint die Haare – metaphorisch Wuchern oder mangelnde Verfeinerung.
Das Un- lässt sie und damit Wachstum und Vitalität wieder sprießen.
Katrin Lazaruk und Christine Kriegerowski verneinen doppelt und behaupten sich sehr laut. Sie setzen sich beide mit Frauenbildern und daher mit Zuschreibungen und Einschränkungen auseinander, mit Redewendungen und Alltagsgegenständen, die sie sich aneignen und denen sie mit popkulturellen Mitteln und buntesten Farben multimedial zum Leuchten verhelfen und sie so unterwandern.
In Katrin Lazaruks Werk gibt es viele Porträts, starke Frauen in starken Farben, plakativ, aktivistisch. Die Materialien sind transparente Filme, Plastik, Kassettenbänder, übereinandergelegt – vielschichtig. Skulptural setzt sich die Künstlerin anhand von stofflichen Platzhaltern mit dem Körperbild auseinander: Brüstebüschel aus Nylonstrümpfen, Nylonstrümpfe als Beine, dazwischen sehr ausdrucksvolle Behaarung.
Christine Kriegerowski macht Absurditäten und Beschränkungen aus und unterläuft sie. Dazu übertreibt sie, macht falsch und zieht ins Lächerliche. Erotik, Vergänglichkeit, Zurichtung sind die Themen ihrer Fotos, Videos, Zeichnungen und Installationen aus ephemeren Materialien. Beim Sabotieren zählt nicht nur das Ergebnis, sondern die Haltung: Spaß, Trotz, Selbstinszenierung.
Arbeit von Katrin Lazaruk
Arbeit von Christine Kriegerowski